Raus aus dem Katastrophenmodus

katastrophenmodusMeine Lieben,

der Sommer hat uns. Sommerzeit ist Urlaubszeit.

Diese Auszeit kannst du nutzen, um dich ehrlich mal zu fragen: Wie lebe und erlebe ich meinen Alltag? Ist dein Terminkalender von morgens bis abends gefüllt? Schaffst du dir bewusst Zeit und Raum am Tag um kurz mal abzutauchen? Oder powerst du Nonstop durch den Tag?

Gibt es in deinem Leben noch Ruhe, Stille, Wohlbefinden, Harmonie?

Oder hast du schon in deinem Kopf den Katastrophenmodus dauerhaft aktiviert?

Viele Erwachsene, ob nun mit oder ohne Familie, erleben ihren Alltag nur noch im Katastrophenmodus. Ich möchte dir an dieser Stelle einen Textauszug aus einem Buch* von Michael Winterhoff zum Lesen geben. Mich hat dieser Text zum Nachdenken angeregt und dich, so hoffe ich, auch.

  • Der Erwachsene im Katastrophenmodus

…so fand ich es nun an der Zeit, die Erwachsenen gezielt in den Blick zu nehmen. (…) Es gibt kaum noch objektive Sicherheit im Leben, alles erscheint als Bedrohung unserer Zukunft, und gleichzeitig überschwemmen uns die Medien tagtäglich mit schlechten Nachrichten, ohne dass wir sie noch filtern können. Diese Kombination hat unmittelbare Auswirkungen auf unsere Psyche. Diese reagiert ähnlich wie in einer realen Katastrophensituation: Das Gehirn schüttet Stresshormone aus, der Mensch ruht nicht mehr in sich selbst, sondern ist ausschließlich nach außen gerichtet, um sich und die Seinen vor den Auswirkungen der Katastrophe zu schützen.

In einer echten Katastrophe endet dieser biologisch sinnvolle Zustand, sobald die Katastrophe vorüber ist und wieder Normalität einkehrt. Doch die Katastrophe unserer Gegenwart endet nicht. In unserem Leben kehrt keine Sicherheit ein, und der mediale Nachrichtenstrom fließt unerbittlich weiter. Die Folge ist eine Stabilisierung der Psyche im Katastrophenmodus, einfacher gesagt: Der Mensch verbleibt dauerhaft im Hamsterrad und reißt dabei alles mit sich, was ihm nahe ist.

Na, wer hat sich in diesen Zeilen wiedererkannt?

Noch ist es nicht zu spät sich aus dem Hamsterrad zu befreien. Nutze deine Urlaubszeit aktiv, um dich von deinem eingespeicherten Katastrophenmodus zu lösen. Bringe dir bewusst Ruhe, Stille, Wohlbefinden und Harmonie wieder in dein Leben. Natürlich ist das mit Arbeit an und mit dir verbunden. Aber diese Arbeit lohnt sich, du findest wieder zu dir selbst.

Ich wünsche dir eine glückliche, erlebnisreiche und stressfreie Urlaubszeit.

Alles Liebe Kerstin

Zum Schluss kommt noch ein Textauszug aus meinem Booklet für dich:

DAS LEBEN GENIESSEN

… Aber nicht nur im Urlaub gilt das Motto: das Leben genießen. Im Alltag wieder angekommen, gilt es an diesem Lebensgefühl weiter festzuhalten. Das Beste ist, sich bewusst Zeit und Raum am Tag zu schaffen. Einfach kurz abtauchen.

Ich habe mir angewöhnt morgens, bevor ich aufstehe, eine Stunde Reiki zu geben. Bewusst im Bett liegen bleiben, fühlen wie die Akkus mit universeller Energie aufgeladen werden und im Halbschlaf höre ich noch wie die Vögel sich unterhalten. Traumhaft!

Ich höre von dir: „ABER…Wie soll ich das umsetzten? Eine Stunde Zeit am Tag habe ich nicht und ich bin froh, wenn ich abends nach meiner Arbeit und meinen Terminen im Bett bin.“

Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, wenn man glaubt diese Stunde Zeit für sich nicht zu haben, dann benötigt man sie erst recht/ umso mehr.

Wenn es dir genauso geht, fange langsam an. Das ist dein Auszeit-Training! In der Anfangswoche nimmst Du dir täglich 15 Minuten eine Auszeit. Und diese Zeit ist NUR für Dich! Lasse Dich von deiner Umwelt nicht stören oder ablenken. Nach einer Woche erhöhst Du auf 30 Minuten täglich. In der dritten Woche gönnst Du dir nochmal 30 Minuten dazu. Schon bist Du bei einer Stunde Auszeit am Tag. Wenn Du das wie ein Training betrachtest, wirst Du nach einer Weile merken wie schnell die Stunde vorüber ist. Sei kreativ bei der Gestaltung DEINER Stunde. Dazu zählt NICHT: das Wohnzimmer aufräumen, Wäsche zu bügeln oder den Geschirrspüler auszuräumen. Das sind notwendige Handgriffe, aber nicht für DEINE Stunde bestimmt. Mach was dir gefällt!

Da fällt mir gerade ein, dass ich ja im Urlaub bin und 24 Stunden am Tag habe um das Leben zu genießen. Ein wunderbares Gefühl.

Ich genieße und genieße und genieße…

 

 

 

 

*Auszug aus: SOS Kinderseele – Michael Winterhoff